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Erdähnlichmachung

Urbarmachung der Planeten und Monde des Sonsyst

Am Anfang war die Idee, eine künstliche, sich selbst erhaltende Umwelt in nuce zu schaffen. Bekanntermaßen gelang das nicht mit den Lebenserhaltungssystemen an Bord von Raumschiffen oder Orstas. Man gewann mit den Versuchen auf Luna jedoch wertvolle Erkenntnisse über das was und wie der Urbarmachung ganzer Planeten, um auf ihnen menschliches Leben zu ermöglichen und den 'Heiligen Frühling' der ganzen Menschheit vorzubereiten.
Nach der teilweisen Besiedelung des Erdmondes wurde das bisher größte Projekt der Menschheit in Angriff genommen: die Urbarmachung und Besiedelung eines ganzen Planeten - des Mars.

Von der kurz zuvor gebauten ersten Orsta aus, die bis heute im Orbit um den Mars kreist, wurden die Rehydrierung der Marsoberfläche, sowie die Oxygenisierung der Marsatmosphäre in Gang gesetzt und reguliert. Nach anfänglichen Mißerfolgen konnte schließlich die Besiedelung des Mars und damit der letzte Schritt der Urbarmachung getan werden - die Schaffung und Pflanzung einer erdnahem Fauna um das bisher Erreichte zu sichern.
Leider war es durch die politischen Umstände nicht möglich, den Erfolg der Maßnahmen in der Form zu erforschen und zu dokumentieren, wie es dem Projekt angemessen gewesen wäre. Gerade die politische Entwicklung zeigt uns jedoch, welcher Erfolg das Marsprojekt ist, denn durch das erfolgte Terform kann die Marskolonie unabhängig von Terra überleben.

Aus den auf dem Mars noch während der Arbeiten gewonnenen Erkenntnisse ließ sich einiges auch auf die Urbarmachung von Venus übertragen, auch wenn dort natürlich die Voraussetzungen ganz andere sind. Ein vollständiges Terform war und ist bis heute ausgeschlossen. Innerhalb natürlich oder künstlich geschützter Bereiche wie Felstälern und geeigneter Siedlungsumfassungen können mittels einer Mischtechnik erdähnliche Umweltbedingungen geschaffen werden. Die Venusatmosphäre wird noch auf lange Zeit eine selbstregulierende erdnahe Umgebung unmöglich machen, da dazu die nötige räumliche Ausdehung der terformten Bereiche nicht gegeben ist. Die inselartig verteilten Siedlungen auf der Venus werden auch weiterhin auf die externe Zufuhr von Wasser und Sauerstoff angewiesen sein, auch wenn in den letzten Jahrzehnten ein merkliches Abnehmen der Lebensfeindlichkeit der sonstigen Venusumgebung festzustellen ist.
Die jüngsten Prognosen sprechen von knapp einhundert Jahren bis zum Erreichen des semiautarken Zustandes des Planeten, bei dem nurmehr der Wasserimport erforderlich wäre.

Zuletzt noch ein Wort zu unser aller Heimatplanet, zu Terra. Aus den Erzählungen unserer Altvorderen wissen wir, wie der heutige Gartenplanet durch das rasche Zunehmen vor allem der Systrav-Industrie, Mitte des 20.Jahrhunderts aussah. Damals konnte sich die Giftigkeit seiner Atmosphäre wohl annähernd mit der der Venus messen.
Die auf den anderen Himmelskörpern gewonnenen Erkenntnisse wurden gewinnbringend auf Terra eingesetzt und führten innerhalb kürzester Zeit zum Erfolg, da ja hier nur ein nicht mehr bestehender Zustand wiederhergestellt werden sollte.
Häufig wird die Arbeit des Terform an diesem schnellen Erfolg gemessen, doch das ist angesichts der Aufgaben, denen sich diese Technik etwa auf Ring-Asteroiden gegenüber sieht, ungerecht. Schnelle Erfolge gibt es nur da, wo eine Erdähnlichkeit bereits vorhanden ist. An allen anderen Orten im Sonsyst ist es allein die Zeit, die die Maßnahmen des Terform wirken läßt - und die ist unbestechlich.

Samuel Francis de Villeneuv
Grandseigneur de Academie Terform, Ecully

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letzte inhaltliche Änderung am 24.04.2006.