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Orstas

Künstliche Himmelskörper im Sonsyst

Ich bin für dieses lobenswerte Unternehmen um die Abfassung einer kurzen Beschreibung der Orstas oder auch Orbital-Stationen gebeten worden. Da ich von Hause aus Ingenieur bin, bin ich mit der Einordnung dieses Kapitels unter der Überschrift 'Sysgraf' nicht sehr zufrieden. Meines Erachtens gehört es eher in das Kapitel 'Systrav', denn im Grunde sind Orstas nicht weiter als sehr große Raumschiffe.

Wie bekannt sein dürfte, verfügen die Inneren Planeten Merkur, Venus und Mars, sowie die Äußeren Planeten Jupiter und Saturn über Orbitalstationen. In der Regel dienen diese Orstas dem Andocken interplanetarer Raumschiffe, zur Unterbringung einiger industrieller Fertigungs- und Forschungseinrichtungen, sowie als Wohnstätten für eine begrenzte Anzahl von Menschen. Die Orbitalstationen haben Steuerungs- und kleine Antriebseinheiten, einen oder mehrere Schwerkraftgeneratoren sowie in der Regel ein Lebersys Klasse 2, dem auf zivilen Raumschiffen verbreiteten Standard.
Die Ristas werden oft ebenfalls als Orstas bezeichnet, und tatsächlich sind ihre technischen Spezifikationen zumeist ähnlich, wenn auch zum einen ihre Hüllen deutlich dicker sind, zum anderen die Steuerungsdüsen zahlreicher. Einige Ristas integrieren darüber hinaus auch kleinere natürliche Himmelskörper und können so eher als planetengebundene Stationen angesehen werden.

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Schematische Darstellung des modularen Orstaaufbaues
Die gewöhnlichen Orstas und auch die meisten Ristas sind modular aufgebaut. Durch die Art und das Aussehen der Module erinnern die Orstas an ein mehr oder weniger geordnetes Konglomerat von Raumschifftorsi, zumeist in Stern- oder Igelform. Ausnahmen sind die SaturnOrsta I, die ausdrucklich nicht als modulares sondern als singuläres System geplant und ausgeführt wurde und eine nicht ohne weiteres erweiterbare Diskusform aufweist, sowie diejenigen Ristas, die Teile von Himmelskörpern einbeziehen, in ihrer modularen Erweiterbarkeit also maßgeblich durch die vorhandenen planetoiden Teile bestimmt sind.
Es sind - einmal ganz abgesehen von weiteren Unterscheidungsmerkmalen wie Größe und Ausstattung - zwei Klassen von Orstamodulen zu unterscheiden: zum einen gibt es die zentralen Elemente (auf der Skizze rot), mit gewöhnlich vier oder sechs Kupplungsringen (grau), zum andern die peripheren Elemente (hellblau), die zumeist nur zwei, maximal jedoch vier Kupplungsringe aufweisen.

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Zur Zeit sind einschließlich der marsianischen Orsta sieben Orstas und 81 Ristas, bzw. 'RingOrstas' - eine sogar in offiziellen Dokumenten oft zu findende Bezeichnung - in Dienst.
Als die älteste Orsta gilt die von Terra erbaute MarsOrsta, tatsächlich begann der Bau der VenusOrsta jedoch einige Jahre davor, wurde jedoch erst nach der offiziellen Eröffnung der MarsOrsta fertiggestellt. Die gelegentlich als MarsOrsta II bezeichnete marsianische Orsta ist ein ursprünglich von den Marsianern als Kriegsschiff begonnenes Objekt, das nach dem Friedensschluß und noch vor seiner Fertigstellung zur Orbitalstation umgebaut wurde. Der Rohbau des Schiffes diente dabei als Zentralelement. Im Gegensatz zur geostationären terranischen MarsOrsta kreist MarsOrsta II um den Planeten. Die Orstas der Äußeren Planeten kreisen sämtlich - zum Teil mit erheblichem Abstand - um ihren jeweiligen Planeten.
Die Ristas sind alle in Kurs und Geschwindigkeit der Bewegung der Planetoiden und Asteroiden im Ring angepaßt und umkreisen die Sonne. Anders als die multifunktionalen Orstas sind die Ristas in aller Regel für einen bestimmten Zweck gebaut worden. Im vor allem industriell genutzen Ring befinden sich die meisten Stationen als Bergwerksquartiere und Verhüttungsanlagen in Firmenbesitz. Daneben gibt es aber auch Forschungsstationen und reine Vergnügungshabitate.
Da Terform auf den Planetoiden des Ring bisher nicht erfolgreich war, werden zur Zeit Forschungen unternommen, Ristas zu bauen, die ein funktionierendes autarkes Mikroklima erlauben. Mit ersten Ergebnissen wird jedoch nicht vor dem nächsten Jahrzehnt gerechnet.

Dr.Hans Albert von Lemmert
Ausführender Leiter des MerkurOrsta Forschungsprojektes

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letzte inhaltliche Änderung am 25.04.2006.