Heutzutage ist es nichts Besonderes mehr, sich über die Grenzen des Empires hinweg sonnenauswärts in das All vorzuwagen, um neue Rohstoffquellen zu erschließen. Die Geschwindigkeiten, zu denen unsere Raumschiffe fähig sind, werden ständig größer und mit ihrem Voranschreiten vergrößert sich auch unser Erkenntnishorizont. Dabei vergessen wir oft eine Grenze des Empires, die uns viel näher ist, die Grenze, die bis heute keines unserer Raumschiffe überschreiten konnte: die wenig hinter der Umlaufbahn des Merkur liegende Zone, in der die Nähe der Sonne durch deren Hitze und Anziehungskraft lebensbedrohlich, ja tödlich wird.
Schon zu Beginn der Expansion der Menschheit ins All wollte man jedoch auch diese Grenze überschreiten und begann damit, sie zu erforschen. Der Bau der MerkurOrsta, der bis dahin größten Herausforderung an die Techniker des Systrav, wurde im Jahre 1961 fertiggestellt.
Die MerkurOrsta, aufgenommen von der Merkuroberfläche
Der Platz dieses künstlichen Himmelskörpers wenige Meilen über der Merkuroberfläche, erforderte größte Umsicht bei der Planung und beim Bau der Station, die nicht nur gegen die Kälte im All isoliert sein, sondern für die Zeiten, in denen sie zwischen Sonne und Merkur steht, auch größter Hitze standhalten und den Bewohnern ein gleichmäßiges Innenklima bieten muß. Man kann ohne Übertreibung sagen, daß die Entwicklung der MerkurOrsta-Ummantelung eine epochale Errungenschaft war, denn hier wurde die Grundlage für die heute verwendeten Raumschiff- und Orsta-Hüllen gelegt. Licht- und hitzeabsorbierende Kunststoffe in Verbindung mit Elementen, die diese absorbierte Energie in für den Menschen nutzbringende Elektrizität umwandelt sind heute allgemein bekannt - für die MerkurOrsta wurden sie entwickelt, in einträchtiger Zusammenarbeit der damals noch existierenden Nationalstaaten Great Britain, United States of America, Nederlands und Deutsches Imperium.
Die MerkurOrsta vor dem Merkur, aufgenommen von der RSS Prinses van Oranje,
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Am Punkt ihrer größten Ausdehnung hat die Orsta eine Länge von knapp 200 Metern (exakt 600 Sf). Der Außendurchmesser der peripheren Module beträgt etwa 25 Meter (75 Sf). Insgesamt bietet die Station acht Andockplätze für Raumschiffe und an Bord Platz für 70 Personen. Zu der Orsta gehört ein Versorgungsschiff der Atlas-Klasse.
Bis heute ist die MerkurOrsta der sonnennächste Posten der Menschheit, ein von terranischen Wissenschaftlern gern genutzter Standort, um die Sonne zu erforschen und die Möglichkeiten, auch den Merkur durch eine Besiedelung in die Planetenfamilie des Terranischen Empires aufzunehmen. Bisher erbrachten die Forschungen bezüglich der Kolonisierung des Planeten jedoch noch nicht genügend Frucht, um mehr als eine unbemannte Forschungsstation auf dem Merkur zu errichten.
Johann Baptist de Silvio-Brönnstett, M.S.
Freier Wissenschaftsjournalist, London
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Grafik 'Orsta vor dem Merkur' erstellt von Bettina Lege, unter Einbeziehung eines NASA-Merkurfotos (NASA Image ID number: Fig. 2-10, Atlas of Mercury), 'Oblique view of Wren crater and surrounding region, Mercury', als Hintergrund, zu finden unter https://nssdc.gsfc.nasa. gov/ imgcat/ html/ object_page/ m10_ aom_ 2_ 10. html, der nichtkommerzielle Gebrauch der NASA-Bilddaten von Missionen ist ohne spezielle Lizenz gestattet, Media Usage Guidelines,
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letzte inhaltliche Änderung am 16.01.2017.