SaturnOrsta I hat einen Durchmesser von 15000 Sf und beherbergt ständig 6000 Menschen. Es handelt sich damit um die größte bisher gebaute Orsta, sowohl was ihre Ausmaße, als auch was ihre Bevölkerung betrifft. Der heutige Amts- und Wohnsitz des Vizekönigs und Gouverneurs von Saturn ist die erste Orsta, die jenseits des Ringes entstand und die einzige Orsta, deren Maschinen eine Höchstgeschwindigkeit von 0,9 Sm die Stunde erreichen können. Zudem ist es die einzige Orsta, die bisher nicht als stern- oder igelförmiges Modul-Konglomerat entstand, sondern als geschlossener Diskus konzipiert und gebaut wurde. Die 90-jährige Entstehungsgeschichte dieses künstlichen Himmelskörpers ist also eine Geschichte voller Superlative.
Während die Planung der SaturnOrsta I bereits Mitte der 1980er Jahre begann, wurde mit dem tatsächlichen Bau im Jahre 1989 im Ring begonnen. Das Antriebsmodul, das Grundgerüst der Orsta und die mobilen Fertigungsanlagen wurden in der Nähe der Rista II hergestellt und zusammengebaut und 1990 begann der 45 Jahre dauernde Flug dieser fliegenden Fabrik zum Saturn.
Gleichzeitig mit der Entsendung der späteren SaturnOrsta I war eine Siedlungsexpedition zum Saturnmond Titan aufgebrochen. Mit den damaligen wenig leistungsstarken Raumschiffantrieben, die eine Höchstgeschwindigkeit von nur 13 Sm die Stunde erreichten, dauerte diese Reise knapp vier Jahre. Nach der Landung der Siedlungsexpedition im Jahre 1994 dauerte es noch einmal 25 Jahre, bis die Kolonie auf dem Saturnmond im Jahre 19 offiziell als gegründet gelten konnte, da es - durch die riesigen Entfernungen bis zum nächsten Siedlungsposten und damit der nächsten Quelle für Lebensmittel - mehrere Rückschläge gab. Der Saturnring bot glücklicherweise durch Eisbrocken, aus denen Wasser und Sauerstoff gewonnen werden konnte, sowie den Fund einiger verhüttbare Erze genug Material, um einige der Grundbedürfnisse der Siedler decken zu können, aber in den Berichten der Titan-Pioniere finden sich eine Reihe von dramatischen Situationen beschrieben, in denen sie um ihr Leben bangen mußten, da avisierte Versorungsschiffe aus dem Ring ausblieben. Es sei daran erinnert, daß die damaligen Schiffe für die knapp 260.000 Sm noch etwa 2,5 Jahre Flugzeit benötigten.
Während der Fahrt der späteren SaturnOrsta I durch den Ring wurden sämtliche inneren Verstrebungen und ein Teil der Außenhülle fertiggestellt und montiert. Erst nach Verlassen des Ringes wurde die Außenhülle fertiggestellt und mit dem Innenausbau begonnen. Durch Nachschubprobleme während des Fluges jenseits des Rings ruhten die Arbeiten etwa 10 Jahre, konnten jedoch nach Eintreffen der Orsta an ihrem Bestimmungsort endlich fortgeführt werden, da die Titan-Kolonie durch die inzwischen verbesserte Nutzung der Rohstoffe im Saturnring für den notwendigen Nachschub sorgen konnte.
Nach der Ankunft der SaturnOrsta I brauchte es noch einmal 44 Jahre, bis sie tatsächlich bezugsfertig war. Die erste Amtshandlung des 79 eingesetzten Vizekönigs und Gouverneurs von Saturn war dann auch die feierliche Eröffnung der Orsta. Es war eine Einweihung, der auch Urgroßenkel der ersten Erbauer beiwohnten, die aber niemand aus der ersten Generation von Facharbeitern erlebte.
Henry von Klapparéde
Erster Archivar des Vizekönigs, SaturnOrsta I
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