Die Venus war in dem zunächst vorgefundenen Zustand für Menschen unbewohnbar. Bemühungen, den Planeten mittels Terform global bewohnbar zu machen, wurden nach über 100 Jahren als gescheitert erklärt, man ging statt dessen zu einem regionalen Konzept über, bei denen ausgewählte Bereiche durch Atmosphärekuppeln geschützt werden, und in deren Umkreis größere Areale durch entsprechende Bepflanzungen und Lureis eingeschränkt bewohnbar gemacht werden, die sogenannten Habitate entstanden.
Abgesehen von Terra einmalig im Sonsyst und somit das hervorstechendste Charakteristikum unseres Nachbarplaneten Venus jedoch war und ist die autochtone Fauna und Flora, die die ersten Besucher auf ihr vorgefunden haben.
Nicht immer war dieser Kontakt freiwillig oder von gegenseitiger Begeisterung geprägt. Leider haben sich viele der auf Venus heimischen Pflanzen als ausgesprochen aggressiv und schädlich für den Menschen herausgestellt. Bis heute haben die Siedler auf Venus damit zu kämpfen, ihre Anbaugebiete von den unerwünschten Gästen freizuhalten, die leider auch in den Habitaten unter künstlicher Erdatmosphäre glänzend gedeihen und die Nutzpflanzen verdrängen.
Auch die Kleintier-Fauna der Venus, die auf den Raumschiffen, die Venus oder die VenusOrsta frequentieren nur allzugut bekannt ist, ist eher unter die Parasiten und Lästlinge einzuordnen. Ich verweise hierzu auf den bereits vorliegenden Artikel zu den Drachenfliegen.
Was die größeren Tiere auf der Venus betrifft, gar intelligentes Leben, gibt es immer wieder einmal Gerüchte, die durch die Gazetten geistern, wenn nichts anderweitig interessantes zu berichten ist. Eines der Gerüchte, das jedoch regelmäßig auftaucht, zu dem sich sogar immer wieder einmal angebliche Augenzeugen äußern, soll hier gewürdigt werden - der Fühlervogel.
So oder so ähnlich soll er aussehen, der blinde, etwa truthahngroße Bewohner der Venus. Vage vogelähnlich, ein bepelzter Zweibeiner, schnell zu Fuß und flugfähig, wenn auch ohne Flügel. Statt dessen fliege er mit seinen Schwanz'federn', die eher Hautmembranen zu sein scheinen und am Hinterteil gefaltet werden. Er orientiere sich mit den oberhalb seines Schnabels sitzenden Fühlern, ernähre sich von Fleisch und gebäre lebende Junge. So jedenfalls die Nachrichten, die die Erde von außerhalb der Habitate erreichen, denn eine zu hohe Konzentration an Sauerstoff vertrage der Fühlervogel nicht. Ein verendetes Exemplar hat jedoch noch niemand vorweisen können.
Die Fähigkeiten, die man diesem Bewohner der Venus zuschreibt, gehen sogar noch weiter. Eine dem Menschen vergleichbare Intelligenz habe er, sei äußerst geschickt mit seinem spitzen Schnabel und baue damit sogar Gerätschaften, die seiner Ernährung und Unterbringung dienen.
Kein Zweifel, ein interessanter Vertreter der Venus-Fauna. Und wenn einmal zum Halali auf ihn geblasen wird, um ein Exemplar genauer zu untersuchen, werden Sie mich unter den ersten finden, die sich beteiligen!
Prof.Dr. Philemon Rumpf
Privatgelehrter, Braunschweig
© des Bildes und der Idee für den Fühlervogel bei Karl-Werner Lege, 2006,
© der Weltenbastler-Webring-Grafik bei Jerron,
© Bettina Lege (Kontakt) 2006 / 2024,
alle Urheberrechte an Leuvenhook als Charakter seit 1983, Leuvenhook im Internet seit 1999, Leuvenhooks Webseite in dieser Version seit 2018,
weitere Urheberrechte im Detail,
letzte inhaltliche Änderung am 30.04.2006.