Die Idee, eine englischsprachige Kurzgeschichte zu verfassen, die im Sonsyst spielt, hing mit meinem Beitritt zu den leider nicht mehr in dieser Form existierenden sciencefictionwriters im September 2000 zusammen.
Bei den sciencefictionwriters handelte sich um eine damals noch sehr kleine internationale Autorengruppe in Form einer Mailingliste bei Yahoo. Zu meinem 'Einstand' wollte ich eine SF-Geschichte vorlegen, die auch verstanden werden konnte. Für Sherman is in the Cellar habe ich sogar die entscheidenden newsprec-Begriffe mit einer englischen Erklärung versehen. Bevor ich sie vorzeigen konnte, mußte ich das Englisch allerdings noch von Lars korrigieren lassen ;-)
Die Diskussion über die Geschichte war 2000 noch sehr gering, was sicherlich auch an der Gruppengröße lag. Dann gab es einen owner-Wechsel, massive Werbung meinerseits, um weiter Mitglieder zu mobilisieren - und den unerwarteten Erfolg dieser Maßnahmen, da ich unter anderem mit Mary Lacro Mauritz werbefreudige Mitglieder geworben hatte und es ein Selbstläufer wurde. Nun wurden auch die älteren Geschichten eingehend diskutiert und fruchtbare Verbesserungsvorschläge gemacht. Und aus den Mitgliedern der Autorengruppe wurde plötzlich die völlig verrückte Crew eines Raumschiffes - der S.F.W. Stultifera Navis, die geradezu unmögliche Abenteuer erlebt - beschrieben in den e-mails der nun sehr aktiven Gruppe.
Weniger durch konkreten Austausch über Leuvenhooks Welt (die bisher nur in deutsch beschrieben wurde - abgesehen von einer einzigen Geschichte) als vielmehr durch das Zusammenspiel der virtuellen Crew, deren - häufig abwesender - Captain ich nun plötzlich war, konkretisierte sich die Vorstellung von der RSS Dragon und ihrer Crew weiter - zum Teil auch als bewußte Gegenposition zu dem in vielen Dingen von Star Trek und Fantasy-Elementen bestimmten Leben an Bord der S.F.W. Stultifera Navis.
Außerdem habe ich durch die sciencefictionwriters die Erkenntnisse gewonnen, daß es für mich sehr schwer ist, in einer Fremdsprache zu schreiben und insbesondere der Humor oder vielleicht eher die Satire in Leuvenhook zumindest für mich nicht übersetzbar ist.
Durch die Writing-Exercises wiederum und die Diskussionen darüber habe ich mehr über Erzählperspektiven und Schreibtechniken gelernt, als durch die allwöchentlichen Salon-Treffen. Tatsächlich geht die Charakterskizze von Ninnu Villanova, einer Marsianerin, direkt auf eines von Mary's Exercises zurück.
Zuletzt diskutierten die sciencefictionwriters noch gelegentlich in ihrem eigenen Forum, die Yahoo-Mailingliste war wegen der zunehmenden Werbung und der Unsicherheiten bezüglich der Verwertungsansprüche Yahoos an auf ihren Servern gehosteten Texten stillgelegt worden. Der Prozess der Mailarchivierung ist übrigens abgeschlossen, ehemalige Mitglieder können mich kontaktieren, um eine Fassung auf CD zu erhalten.
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letzte inhaltliche Änderung am 03.04.2022.