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Am Anfang stand der Wunsch, eine 'milesische' Geschichte zu schreiben, was nichts weiter ist als ein erotischer Abenteuerroman, dessen Form bereits in der Antike geprägt wurde und zwar in der Stadt Milet - daher
Für eine erotische Geschichte braucht man praktischerweise einen attraktiven Helden oder eine attraktive Heldin - wahlweise auch einen Esel (wie bei Apuleius). Da ich mich weder für einen Mann noch eine Frau entscheiden konnte - und seit der Diodor-Lektüre für meine geplante Doktorarbeit Anfang der 1990er das Thema für mich interessant war -, wurde mein Protagonist beides: ein Hermaphrodit - in allen Teilen funktionstüchtig, wie meine illyrische Muse nie müde wird zu betonen.
Ebenso nötig ist ein passendes, abenteuertaugliches Setting: die zunächst eher orientalisch angehauchte Kultur der 'Alten Welt' wurde antikisch.
Eine Reihe antiker Werke hatte ich während meines Studiums gelesen, daher fiel es mir leicht, eine antike Kultur zu erfinden, die grob dem entspricht, was zwischen Alexandria bei Ägypten und Pella in Makedonien so im 4. und 3. Jahrhundert v.u.Z. abging. Seit 2008 gerieten mir noch die hellenistischen Reiche Indiens und das vorhellenistische Persien dazwischen, und mit der Identifizierung meiner Tarib als die Skythen dieser Welt - was im Endeffekt die (kulturellen) Vorfahren der Mongolen waren - wurde auch Ostasiatisches inkorporiert.
Es gibt einen Pantheon, einen Götterhimmel, auch wenn streckenweise Ansätze eines Monotheismus zu erkennen sind, und es gibt - ganz unhellenistisch, eher vom Judentum und den späteren Schriftreligionen beeinflußt - jede Menge religiöser Schriften, zumindest bei den Oshey, einer der Fraktionen in meiner Geschichte, auch wenn die bevölkerungszahlenmäßig eher einen kleinen Anteil an den Tarib haben.
Daneben gibt es Tempelprostitution, Erstgeborenenopfer, und überhaupt so das ganze phönikisch-karthagische Programm.
Und es gibt Engel - sie heißen nur 'Unirdische' - und erscheinen wahlweise in Menschengestalt oder als weiße Falken und haben angeblich göttliche oder magische Fähigkeiten. Ebenso wie ihre Abkömmlinge, denn anscheinend sind sie mit den Menschen kompatibel. Sie wohnen, wie überraschend, im Paradies, das hier 'Die Gärten der Freude' sind.
Und es gibt natürlich auch gefallene Engel in der Unterwelt, das gehört irgendwie ja mit dazu.
Den Engelwesen hat meine Geschichte übrigens zu verdanken, daß ich sie gewöhnlich als Fantasy bezeichne, außerdem habe ich mir ja die ganzen Städtenamen ausgedacht und ansatzweise Sprachen dazu erfunden. Aber eigentlich könnte die Geschichte so auch in der mittelmeerischen Antike spielen, in der Koile Syria etwa, denn es gibt keine Drachen und Einhörner, keine außerirdische Flora, nur so etwas wie Telepathie.
Die erste Version war die in ein paar Wochen im Jahre 1998 heruntergeschriebene, als Tagebuch ihres Protagonisten erscheinende Geschichte
Immer wieder einmal versuchte ich jedoch, aus den existierenden Geschichten und Splittern ein Ganzes erstehen zu lassen.
2006 endlich kam ich auf die Idee, die Geschichte aus der
Seit 2008 gab es dann durch verschiedene Gründe immer mal wieder ausgedehnte Pausen bei der
2012 gab es eine Dreiteilung der bekannten
Die Geschichte des 'Notdaches' (der Zusammenfassung des nicht ausformulierten 2008/2012 geplanten Endes der Geschichte, der sehr der Milesia entspricht) von 2015 wird auf meiner Webseite an einigen anderen Orten erzählt. Das Interessante daran ist, daß ich durch den erneuten Plan einer Neuerzählung, den Relaunch als
Nein, fertig ist mein Roman noch immer nicht. Aber die bisherigen Früchte und Früchtchen meiner Arbeit findet man hier auf der 'Die Alte Welt'-Webseite, alleinstehen könnende, fertige Teile auch auf der Schriftscrolle unter Phantastik, und zum Teil auf FanFiktion und Animexx in meinen dortigen Accounts.
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zuletzt bearbeitet am 10.05.2023.