Meine Begeisterung für das Wort und für Papier konnten schon in frühester Jugend dokumentiert werden.
Klein Bettina 1966, © Dr.K.P.Gellermann
Als erstes Enkelkind meiner Lehrerinnen-Oma konnte ich schon früh lesen und habe mehrfach die Grimmsche Märchen-Ausgaben durchgelesen, die bei ihr im Bücherschrank stand. Und ich habe erzählt - selbst erdachte Geschichten. Ich habe sogar mir selbst Geschichten erzählt, wenn mir langweilig war, und die erfundenen Welten im Pfützenmatsch oder aus Lego gebaut.
Irgendwann habe ich begonnen, diese Geschichten aufzuschreiben, um mich daran zu erinnern. Zunächst schrieb ich mit der Hand und später mit einer alten Schreibmaschine, die mein Vater von seinem Vater geerbt hatte, dem Lehrer-Gatten der vorgenannten Oma und bereits verstorben, als ich geboren wurde, der sie seinerseits nach der Ausbombung der Familie in den 1940ern gebraucht für seine Arbeit gekauft hatte.
Wenn ich nicht gelesen habe, habe ich eine Menge geschrieben, mit dieser alten Schreibmaschine von meinem Opa, später auch mit selbst auf dem Flohmarkt und im Geschäft gekauften Schreibmaschinen und noch später mit dem Atari und ausgedruckt mit einem Nadeldrucker, und meine eigenen Welten nun mit Worten gestaltet.
Ich hatte mit Herrn Wiggers einen Deutschlehrer, der in Jahrgang 11 das Heft
Und dann begann ich, erneut in Oldenburg zu studieren und lernte bei den Anglisten andere Autoren kennen. Im Frühjahr 1998 gründeten wir den Ersten Virtuellen Literarischen Salon und hatten damit eine sich regelmäßig treffende Autorengruppe, die sich gegenseitig zum Schreiben motivierte.
ERSTER VIRTUELLER LITERARISCHER SALON, © Logo von Lars Schröder, 1999
Eine verrückte und sehr kreative Zeit, die ich genossen habe, solange meine privaten Verhältnisse das erlaubten. Auch meine Teilnahme an
der Romanwerkstatt fiel in diese Zeit.
Als ich mein zweites Kind bekam, mußte ich mich aus der aktiven Mitgliedschaft zurückziehen. Leider fiel wohl der ganze, usprünglich von Studenten aus der Taufe gehobene Salon auseinander, weil Studien abgeschlossen wurden und das Arbeitsleben begann. Es gab später noch einen Versuch der Wiederbelebung, an dem ich beteiligt war, aber ich fürchte, inzwischen ist es um den ganzen 'Salon' geschehen.
Aber die jungen Damen und Herren des Salons hatten mich auf Online-Gruppen und -Seiten aufmerksam gemacht. So landete ich unter anderem bei den damals in den Yahoo-Groups zu findenden sciencefictionwriters, aber auch bei Animexx und FanFiktion, so dass die Motivation zu schreiben nicht verging - nur leider hatte auch ich nach meinem Studium und der Familiengründung selten so viel Zeit, dass ich dem auch immer Taten folgen lassen konnte.
Mit Familie und dann auch noch einem Spielwarenladen, in dem ich zunächst zeitweilig und später in Vollzeit mithalf, ging meine Textproduktion stark zurück. Aber ich habe das Schreiben nie ganz aus den Augen verloren - schon weil ich auch immer an meiner seit 1998 existierenden Webseite herumbastelte, die um meine Geschichten herum entstanden ist.
Und eine Welt, die ich schon in meiner Schulzeit begann zu gestalten, ist auch heute noch im Fokus meines seit langem aktivsten Projektes. Auch wenn ich viel mehr plane, als Vorzeigbares aus der Alten Welt zu produzieren.
© Dr.K.P.Gellermann: Foto 'Klein Bettina' (1966),
© Lars Schröder: Logo 'Erster Virtueller Literarischer Salon' (1999),
© Karl-Werner Lege: Seitenlogo-Grafik (2004), weitere Urheberrechte im Detail,
© Bettina Lege (Kontakt) 2004 / 2024,
zuletzt geändert am 08.10.2019.